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Therapieverfahren – Blutegel

Der Einsatz von Blutegeln (Hirudo medicinalis) als traditionelles Verfahren der Naturheilkunde hat eine viele Jahrhunderte lange Geschichte. Mit den Entwicklungen der modernen Schulmedizin gerieten die kleinen Ringelwürmer jedoch immer mehr in den Hintergrund. In den letzten Jahren ist aber wieder eine verstärkte Anwendung bei Mensch und Tier zu beobachten.

Die therapeutische Wirkung der Blutegel beruht im Wesentlichen auf einem „Cocktail“ von Substanzen im Speichel der Egel, die sie beim Saugen an einem tierischen Organismus freisetzen. Dabei handelt es sich u.a. um Hirudin, Hyaluronsäure, Egline und Calin. Diese Stoffe wirken lokal entzündungs- und blutgerinnungshemmend sowie gefäßerweiternd. Sie verbessern somit die lokale Durchblutungssituation. Daraus erklären sich z.B. folgende Einsatzmöglichkeiten beim Tier: Blutergüsse, Quetschungen/ Zerrungen/ Prellungen, akute und chronische (traumatisch bedingte) Gelenkserkrankungen, Patellaluxation, Hufrehe oder Podotrochlose, aber auch Bronchitis oder rheumatisch ausgelöste Beschwerden.

Beim Menschen ist die Anwendung auch bei Krampfaderbeschwerden, Tinnitus, „Tennisellenbogen“ oder Hauttransplantaten möglich.

Als Tierbesitzer sollten sie wissen, dass eine längere Nachblutungszeit auftritt, die jedoch therapeutisch erwünscht und notwendig ist. Für Kleintiere, Katzen und sehr kleine/ leichte Hunde ist dieses Verfahren nur bedingt geeignet, da ein Mindestgewicht der Tiere von fünf Kilogramm empfohlen wird.

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